Wir fordern Lösungen – jetzt und nicht morgen
Auch in Bad Aibling zeigt sich, dass nach jahrelangen „Punktlandungen“ dieses Jahr viele Kinder keinen
Krippen- oder Kindergartenplatz bekommen haben.
Verzweifelte und oft auch wütende Anrufe von Eltern treffen tagtäglich bei den Leitungen der Einrichtungen ein.
Eltern diskutieren hitzig, wie es jetzt weitergehen soll.
Auch in Bad Aibling werden Plätze fehlen
Bad Aiblings Bürgermeister Stephan Schlier redet am 10.05.2023 bei jetzt red i in Bad Aibling zum Thema: „Hilfe, wer betreut mein Kind? Wenn der Kita Platz zur Mangelware wird“ nur von den Zahlen des aktuell laufenden Jahres.
Aber im kommenden Kindergartenjahr wird es anders aussehen und Plätze fehlen.
Der erste Schritt zur Problemlösung ist das Defizit zu benennen, um es gemeinsam angehen zu können. Am Beispiel Rosenheim wird das besonders deutlich, dort fehlen knapp 500 Plätze.
Fachkräftemangel wird verschärft
Eine große Sorge ist, wie Berufsgruppen im Schichtdienst in der Pflege, in der Medizin ihrer Arbeit nachkommen sollen, wenn sie keinen Betreuungsplatz haben, der ihre Arbeitszeiten berücksichtigt. Auch LehrerInnen und Mitarbeitende in den Kinderbetreuungseinrichtungen stehen vor diesem Problem.
Damit fehlen zusätzlich dringend benötigte Fachkräfte.
Wir sind aber alle, mehr und mehr auf ein gutes Kinderbetreuungsangebot angewiesen!
Die zwei wesentlichen Fragen
Wie soll der gesetzliche Anspruch auf einen Krippen- und Kindergartenplatz erfüllt werden?
Wie kann die Qualität in der Kinderbetreuung gewährleistet werden, bei fehlenden Fachkräften und immer mehr zu betreuenden Kindern?
Bad Aibling baut bereits eine neue Einrichtung in Harthausen. Aber es ist fraglich, ob die Eröffnung nicht dann am Personalmangel scheitern wird.
Lösungen finden – jetzt und nicht morgen
Bei „jetzt red i am 10.05.23“ gab es gute Lösungsvorschläge, wie zum Beispiel:
- Bezahlbarer Wohnraum für Erziehungspersonal, um den Arbeitsplatz attraktiver zu machen.
- Wenigstens eine Einrichtung pro Kommune/Stadtteil, die mit ihren Öffnungszeiten Schichtdienst z.B. in Pflege und Medizin abdeckt
- Finanzieller Ausgleich für Eltern, die auf Grund eines fehlenden Betreuungsplatzes ihre Arbeitszeit reduzieren damit sie ihre Kinder zu Hause betreuen können und sich das auch leisten können.

Wir werden künftig viel mehr Geld in die Kinderbetreuung investieren müssen. Die Finanzierung wird viele
Gemeinden vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Martina Thalmayr und Diana Genius vermissen eine Diskussion über die Elternbeiträge in der Kinderbetreuung. Es macht in ihren Augen keinen Sinn, dass alle
Einkommensgruppen einen mehr oder weniger kostenfreien Anspruch auf Kinderbetreuung haben. Hier sollte man den sozialen Aspekt endlich berücksichtigen und eine einkommensabhängige Staffelung der Elternbeiträge einführen.
Die Herausforderungen sind enorm und die derzeitige Situation in der Kinderbetreuung wird von den Eltern bereits als Krise bezeichnet. Zu wenig Plätze – zu wenig Personal. Es ist klar, dass wir als Gesellschaft nur gemeinsam eine Lösung finden werden, und diese Lösung muss für alle funktionieren.
Die Forderung von Genius und Thalmayr an die Landespolitik und an die Kommunen: schnüren Sie ein Paket um Abhilfe zu schaffen – jetzt und nicht morgen!
Jetzt red i vom 10.05.2023 unter:
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/jetzt-red-i/hilfe-wer-betreut-mein-kind-wenn-der-kitaplatz-zur-mangelware-wird100.html
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