Verkehrskonzept – geht was vorwärts?

Die Verkehrssituation in Bad Aibling ist auch ohne die aktuellen Baustellen in der Stadt ein Problem.
Zunehmender Autoverkehr, kein nennenswerter ÖPNV, fehlende sinnvolle Parkraumbewirtschaftung, lückenhaftes und zum Teil unsicheres Fahrradwegenetz, fehlende Querungshilfen für Fußgänger – und das sind noch längst nicht alle Mängel an Aiblings Innenstadt-Verkehrs-Infrastruktur. Wir Grüne mahnen schon seit Jahren an, machen Vorschläge, stellen Forderungen. Passiert ist bisher wenig – stets wird vertröstet auf den Verkehrsentwicklungsplan, der fortgeschrieben werden soll.

Kommt jetzt endlich Bewegung in die Sache?

18 Monate nach der in Auftrag gegebenen Verkehrszählung ist im Stadtrat nun der Plan für die Fortschreibung unseres Verkehrskonzeptes vorgestellt worden. Viele gute Punkte sind aufgegriffen worden – vieles von dem, was wir seit Jahren fordern.
Für uns allerdings doch etwas irritierend war, dass die Nordumgehung mit ihren möglichen Auswirkungen als einziger Planfall intensiv betrachtet worden ist. Dabei ist klar: Die Nordumgehung ist vielleicht für viele ein nachvollziehbarer Wunsch. Realistisch ist die Erfüllung dieses Wunsches in absehbarer Zeit aber nicht.
Wir fordern, den Fokus auf die Maßnahmen zu legen, die in den kommenden Jahren auch realisierbar sind, um rasch eine Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr zu bewirken.

Für uns gehören u.a. dazu

  • sicheres Fahrradnetz durch die ganze Stadt,
  • Entschärfung der Gefahrensituation für Fahrradfahrer an der Ebersberger / Grassingerstraße,
  • Lösungen für die Fußgängerübergänge in der Stadtmitte und Anpassung des bestehenden „Shared space“ – Konzeptes, das einfach nicht funktioniert,
  • Einführung eines angepassten ÖPNV – mit festen Linien und flexiblen Bausteinen,
  • Ausweitung des Carsharing-Angebotes,
  • Sharing-Angebote auch für Fahrräder, vor allem Lastenräder,
  • Einführung einer Parkraumbewirtschaftung, die die Innenstadt entlastet.