Energiesparen – dringender denn je!

Der Krieg in der Ukraine erschüttert Europa und die ganze Welt. Neben Spenden und der Aufnahme von Geflüchteten gibt es eine relativ einfache Möglichkeit zu helfen, die allen Büger*innen offen steht: Energiesparen.

Energie zu sparen ist heute wichtiger als je zuvor. Denn seit Ende Februar dient es nicht mehr nur dem Klimaschutz, sondern setzt ein politisches Zeichen. Deutschland bezieht mehr als die Hälfte seines Gases und über ein Drittel seines Öls aus Russland. Das macht uns erpressbar und finanziert den russischen Angriffskrieg mit. Gleichzeitig bedroht unser Energiehunger das Klima und die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen. Um beides zu ändern, müssen die erneuerbaren Energien ausgebaut werden, aber das geht nicht von heute auf morgen und auch nicht in unbegrenztem Maß.

Als erster und wichtigster Schritt, der Frieden, Klimaschutz und Energiewende dient (und gleichzeitig auch noch den eigenen Geldbeutel schont), muss daher zunächst der Energiekonsum deutlich verringert werden. Dafür gibt es ein paar ganz einfache, schnell umzusetzende und eigentlich altbekannte Möglichkeiten. Kleiner Schritt – erstaunlich große Wirkung:

Weniger Auto Fahren

In und um Bad Aibling kommt man zu Fuß, per Bahn, Bus und Fahrrad hervorragend voran. Und falls man das Autofahren nicht ganz vermeiden kann, langsamer fahren: Das Umweltbundesamt (UBA) hat berechnet, dass sich allein durch Tempo 80 auf Landstraßen und 100 auf Autobahnen ca. 4% des deutschen Kraftstoffverbrauchs einsparen ließen.

Sparsamer heizen

Eine durchschnittliche Absenkung der Raumtemperatur um 1 Grad verringert, ebenfalls laut UBA, den Heizverbrauch um rund 10 Terawattstunden, was 2,5% des deutschen Gasimports aus Russland entspricht. Außerdem: Fenster nicht kippen, sondern stoßlüften (also für ein paar Minuten die Fenster ganz öffnen).

Strom sparen

Also z. B. Geräte nicht unnütz laufen lassen und bei Nicht-Gebrauch ganz ausschalten statt Standby, Wasser nicht auf der Platte, sondern im Wasserkocher erhitzen, LED statt Glühbirnen verwenden, Wäscheleine statt Trockner benutzen und vieles andere mehr.

Keine Lebensmittel verschwenden

Produktion und Transport von Lebensmitteln benötigen erhebliche Mengen an Energie. Daher: Nur so viel einkaufen, wie man tatsächlich verbraucht. Auf die Herkunft der Produkte achten. Und: Lebensmittel muss man nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht wegwerfen – meist sind sie bei sachgerechter Lagerung noch deutlich länger genießbar.

Reparieren statt wegwerfen, ausleihen statt kaufen

Auch Konsumgüter – ob sie nun aus Stahl, Kunststoff oder Textil bestehen – benötigen zu ihrer Herstellung erhebliche Mengen an Energie. Also: Stopfei oder Schraubenzieher raus und los! Und wer keine hat: Einfach den Nachbarn (oder die Nachbarin) fragen.