Anlass war die bevorstehende UN-Klimakonferenz in Paris und Beitrag zum Klima-Aktionswochenende unter dem Motto der Grünen: „Es gibt keinen Planet B“.
Auf schmalen Pfaden in dichten Pfeifengrasbeständen erläuterte Gerhard van Eyken über 40 Naturfreunden die Methoden der Wiedervernässung ausgebeuteter und trockengelegter Moore.
Durch eine gezielte Renaturierung bayerischer Moore können bis zu 5 Millionen Tonnen CO2-Äquvalente jährlich eingespart werden, das entspricht mehr als 6% des jährlichen bayerischen Ausstoßes (Bezugsjahr 2003), sagt das Bayerische Landesamt für Umwelt.
Moor kann 6-mal mehr Kohlenstoff speichern als Wald.
Darum macht es Sinn, unsere ausgebeuteten Moore wieder zu renaturieren. Die Haupttorfbildner Torfmoos und Wollgras sollen wieder wachsen und das Treibhausgas CO2 binden und dauerhaft einlagern.
Diesen regionalen Kohlenstoffspeicher können wir in die globale Waagschale des Klimaschutzes legen.
Das Hochmoor ist Lebensraum von hochspezialisierten und seltenen Arten wie dem insektenfressenden Sonnentau und dem Wasserschlauch, den seltenen Schwarzkehlchen und den Hochmoor-Gelblingen. Ihnen allen kommt die Moorrenaturierung besonders zugute.
Und nicht nur dem Klima- und Artenschutz, sondern auch dem Brandschutz und Hochwasserschutz für das nahegelegene Nicklheim dient dieser Moor-Wasserspeicher. Torfbrände in trockengelegten Mooren sind gefürchtet, weil sie schwer zu löschen sind.
Wanderungen durch die Moore bieten zu jeder Jahreszeit stimmungsvolle Ansichten, wie wir sie auch von den Malern Leibl und Sperl schätzen. Moore gehören zu den schönsten und zu den typischen Landschaften im Alpenvorland.
Ein Drittel des in Deutschland verbrauchten Torfs kommt noch immer aus Norddeutschland, zwei Drittel werden importiert, hauptsächlich aus Estland, Lettland und Litauen.
Als Konsumenten können wir durch den Verzicht auf Torf und torfhaltige Erden beim Gärtnern zum Moorschutz beitragen. 100% torffreie Produkte sind überall im Handel erhältlich.


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