Cleanup an Kirchweih

Gemeinsam mit den Kolbermoorer Grünen haben wir uns heute die Ufer der Mangfall vorgenommen, um aufzusammeln, was am Ende der ‚Mangfall-Saison‘ liegengeblieben ist. In der Mitte trafen wir uns und haben unser Ergebnis und unsere Erfahrungen austauschen können. Cleanup am Kirta – bei schönem Herbstwetter – ein Spaziergang für die Umwelt.

Kippen am Ufer

Müll am Ufer landet auch schnell mal im Wasser – weder da noch dort gehört er hin. Gerade die achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen sind wesentlich problematischer, als man ahnen mag. Die Giftstoffe in den Filtern werden schon durch den Regen ausgespült und gelangen so ins Grundwasser und schaden den Kleinstlebewesen enorm. Außerdem sind die Filter letztendlich aus Kunststoff und schwer biologisch abzubauen. Im Salzwasser z.B. kann es bis zu 100 Jahren dauern, sagt Kerstin Schotte von der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Folien, Dosen, Eisentüren

Folienabrisse, Kronkorken, Dosen, Pappbecher, alte Windeln (!), verdreckte Papierstücke (bei denen man lieber nicht nachdenken mag, warum sich zahlreiche Fliegen dort versammelt haben), zerbrochene und ganze Flaschen, sogar eine definitiv schon einige Zeit im Wasser ‚treibende‘ Eisentür (vielleicht von einem Wehr o.ä.) konnten wir einsammeln. All diese Dinge landen besser in unseren Müllsäcken als irgendwann in der Mangfall.

Müllsammel-Profis

Besonders bemerkenswert war heute Nachmittag Niklas Romanski für uns – sozusagen der Mangfallschützer von Kolbermoor. Ein junger Mann (15!), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jeden Tag mit seinem Fahrradanhänger an der Mangfall auf Höhe Kolbermoor den Unrat einzusammeln. Mit seinem Anhänger war er es auch, der die schwere Eisentür entsorgen konnte. Anita Fuchs wusste zu berichten, dass auch einige Senioren mehr oder weniger regelmäßig Müll auf der Höhe von Bad Aibling einsammeln.

Mangfallschutz-Mobil von Niklas Romanski

Cleanup: Ergebnis und Erkenntnisse

Auch wenn wir Einiges auflesen konnten – in der Summe freuen wir uns, dass die Ausbeute bei Weitem nicht so riesig war wie befürchtet. Wir sind auch sicher, dass ein Teil der Funde nicht absichtlich am Mangfallufer gelandet ist, sondern vielleicht auch mit dem Wind angeweht wurde. Am Mangfallufer baden, grillen oder ‚chillen‘ – es sieht so aus, dass die Menschen diesen besonderen Platz zu schätzen wissen und ihn entsprechend achten und sauber halten.