Die Grüne Stadtratsfraktion zeigt sich enttäuscht über die Ablehnung ihres Antrags zur Erstellung und Veröffentlichung von Schulwegplänen für alle Bad Aiblinger Grundschulen. Die Verwaltung verweist auf fehlende Personalressourcen und kalkulierte Kosten in Höhe von 20.000 Euro. Für Fraktionsvorsitzende Martina Thalmayr ist das ein fatales Signal: „Wenn es um die Sicherheit unserer Kinder geht, darf Geld keine Ausrede sein.“
Der Antrag der Grünen sah vor, Schulwegkarten sowohl digital als auch analog bereitzustellen, sichere Wege im öffentlichen Raum sichtbar zu machen und die Umsetzung bestehender Maßnahmen aus dem Schulverkehrsplan der St.-Georg-Schule voranzutreiben. Doch gerade dort, wo bereits ein Konzept der Bueffee GmbH vorliegt – von der Stadt selbst beauftragt – passiert kaum noch etwas.
„Wir sind auf halber Strecke stehen geblieben“, so Thalmayr. „Die Stadt hat Geld in ein gutes Konzept investiert, scheitert jetzt aber an der Umsetzung. So verschwinden Ideen, Engagement und Vertrauen einfach in der Schublade.“
Besonders ärgerlich: Eine zentrale Gefahrenstelle – die schlecht beleuchtete Querung an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße – wurde im Bericht der Verwaltung gar nicht mehr erwähnt. Die Grüne Fraktion fordert hier eine schnelle Nachbesserung und konkrete Maßnahmen.
Eltern fordern seit Jahren Verbesserungen
Dass dringender Handlungsbedarf besteht, zeigt sich nicht nur im Verkehr rund um die Schulen, sondern auch im Unmut vieler Eltern. An der Luitpoldschule etwa wird aktuell ein Schülerlotsendienst aufgebaut – ein guter Anfang, aber viel zu wenig: „Eine einzelne Kreuzung zu sichern, löst das Problem nicht“, sagt Thalmayr. „Was es braucht, ist ein sichtbares, flächendeckendes Konzept. Schulwegpläne schaffen Orientierung, Sicherheit – und Vertrauen.“
Mehr Sicherheit, weniger Elterntaxis
Die Grünen betonen, dass Schulwegpläne nicht nur informieren, sondern auch aktiv zur Entlastung beitragen können: Kinder, die ihren Schulweg sicher bewältigen können, müssen nicht mit dem Auto gebracht werden – das verringert die Verkehrsdichte, vor allem in den morgendlichen Stoßzeiten. „Weniger Elterntaxis heißt weniger Gefahr vor den Schulen – und mehr Bewegung und Selbstständigkeit für unsere Kinder.“
20.000 Euro, die gut investiert wären
Die Grünen kritisieren, dass mit Verweis auf Haushalt und Personal wieder einmal ein wichtiges Projekt verschoben wird – auf unbestimmte Zeit. Dabei wäre der Nutzen für alle Beteiligten hoch. Thalmayr bringt es auf den Punkt:
„Es geht hier nicht um Luxus – sondern um Sicherheit. Und die muss uns 20.000 Euro wert sein.“