Bebauung Fischbacher-Gelände

Aus dem Bauausschuss:

Vorstellung des Entwurfs für den Bebauungsplan Nr. 104 „Südöstlich des Kreisverkehrs Westendstraße“

Die Vorgeschichte: Werndl & Partner wird das Gelände neu bebauen und hatte für die geplante Neubebauung einen Wettbewerb ausgeschrieben. Dem Stadtrat wurden die beiden Siegerentwürfe der fünf teilnehmenden Planungsbüros vorgestellt. In der Dezember-Sitzung 2019 wurde beschlossen, auf Basis des Städtebaulichen Konzepts der Architekten Steinsailer, Bessing, Brokmeier einen Bebauungsplan für die Grundstücksflächen südlich der Münchner Straße und östlich der Westendstraße aufstellen zu lassen.

Forderungen des Stadtrats für den Bebauungsplan

In dem vorzulegenden Bebauungsplanentwurf sollte ein künftiger Kreisverkehr berücksichtigt und das Gelände an das Gehsteigniveau von Münchner und Westendstraße angeglichen werden.
Weitere Vorgaben waren:
– Die Gebäude sollen vier Vollgeschosse erhalten, auf maximal 10 % der Gesamtgrundfläche (als städtebaulicher Akzent) fünf Vollgeschosse, jeweils plus Dachgeschoss;
– 25 % der Flächen sind gewerblich zu nutzen;
– außerdem sind Flächen für kulturelle und soziale Zwecke vorzusehen.
Der Stadtrat beschloss außerdem, dass ein Teil der Fassade begrünt werden solle.

Der aktuelle Entwurf: Stand April 2020

In der Aprilsitzung des Bauausschusses stellte nun Architekt Hubert Steinsailer gemeinsam mit Stadtplaner Andreas Jurina und Landschaftsarchitekt Peter Rubeck von der Planungsgruppe Strasser den aktuellen Entwurf vor. Neben der Umsetzung der vorgegebenen Eckpunkte legen die Planer besonderen Wert auf den Klimaschutz.

Klimaschutz ein wesentlicher Planungspunkt

Die Dächer sollen auf mindestens 60% der Fläche begrünt werden. Darüber hinaus wird auch die Installation aufgeständerter Photovoltaik-Module über begrünten Dachflächen dargestellt. 27 neue Bäume sollen mit einem Stammumfang von 35-40 cm schon als relativ große Exemplare gepflanzt werden.
Auch über den Bereich Fassadenbegrünung haben sich die Planer bereits sehr weitgehende Gedanken gemacht. Sie setzen sich zum Ziel, eine Begrünung von 10% der Brutto-Außenhülle zu erreichen.
Wir sind sehr gespannt auf die konkreten Entwürfe. Vor allem in den Bereichen, wo im Erdgeschoss Schaufensterflächen vorgesehen sind, ist das Vorhaben durchaus ambitioniert. Wir freuen uns sehr über die fortschrittlichen Ziele, die sich die Planer stecken!

Gutachten zum Vorhaben

Wie gewissenhaft die Planer vorgehen, sieht man vor allem auch an den bereits zu diesem frühen Zeitpunkt vorliegenden Gutachten:
– Schallschutz gegenüber den Straßen,
– artenschutzrechtliche Untersuchung auf mögliche Vogel- und Fledermausquartiere.
Darüber hinaus ist bereits ein Energie- und Klimakonzept beauftragt.

Fragen und Anregungen aus dem Bauauschuss

Nach der Vorstellung des Konzeptes brachten die Mitglieder des Bauausschusses noch verschiedene Fragen und Anregungen vor, die von den Planern weitestgehend beantwortet bzw. für die weitere Planung aufgegriffen wurden. Insbesondere sollen die akzentuierenden Hochpunkte (5 Geschosse + Dachgeschoss auf max. 10% der Fläche) bereits im jetzigen Planungsstadium genauer in ihrer Lage zu definiert werden.

Formales Vorgehen

Um den neuen Bebauungsplan auf den Weg zu bringen, war es zunächst nötig, den Aufstellungsbeschluss für dasselbe Gebiet aus dem Jahr 2003 (damaliger Titel „Mischgebiet südöstlich der Westendkreuzung“) aufzuheben. Anschließend empfahl der Bauausschuss dem Stadtrat mit zwei Gegenstimmen, in seiner nächsten Sitzung den neuen Aufstellungsbeschluss zu fassen.

Fazit

Wir denken, dass wir mit absolut verantwortungsbewussten, innovativen und vor allem auch kooperativen Investoren eine echte Aufwertung des westlichen Ortseingangs erreichen werden.